STEPHAN GRAF VON BOTHMER:
METROPOLIS
Science-Fiction, Märchen, Klassenkampf, Avantgarde

Sa. 14.03.26 | Berlin | 12-Apostel-Kirche | 19:30 Uhr (geheizt, mit Catering, mit Pause)

Fantasy-Stummfilm-Symphonie | CineTronium

„Metropolis“ ist der Maßstab aller Science Fiktion-Filme. Technikbesessen und romantisch, populär und avantgardistisch zugleich. Wie kein anderer Film vorher und nachher hat „Metropolis“ die Filmgeschichte geprägt.

Erleben Sie die Giganten des Stummfilms, wie Sie sie noch nie gehört haben. Bothmers Musik ist keine Stummfilm-Begleitung; es ist eine Symphonie aus Musik und Film, eine Neudeutung des Films in Echtzeit. Von intimen, akustischen Texturen bis hin zu gewaltigen Klangwänden erschafft v. Bothmer einen modernen Soundtrack, der die Seele dieser Meisterwerke freilegt und sie mit der Ausdruckskraft modernster Instrumente, der Reife von 27 Jahren Filmmusik-Komposition und der Präzision des Pianisten, ins Heute katapultiert.

Mit seinen spektakulären StummfilmKonzerten hat Stephan Graf v. Bothmer bisher über 300.000 Gäste auf fünf Kontinenten begeistert. Er tritt in klassischen Rahmen (Laeiszhalle Hamburg) ebenso auf wie bei populären Events (beim Rock-Pop-Festival im Flughafen Tempelhof spielt er nach Björk, Blur und den Pet Shop Boys).

Das CineTronium ist ein Keyboard-Setup mit enormer Ausdruckskraft und Flexibilität, das Stephan v. Bothmer speziell für seine Live-Filmmusik entwickelt hat. Damit spielt er moderne cineastische Melodien und Rhythmen ebenso wie Sounds und Geräusche, die er mit seiner virtuosen Fingertechnik künstlerisch live gestaltet. Seine Musik ist mal hypnotisch, mal von größter Emotionalität, mal schonungslos brachial, mal episch und dann wieder ganz zart und intim.

Stephan v. Bothmer interpretiert den Film aller Filme virtuos, gigantisch und tiefgreifend mit modernsten Klängen live an seinem CineTronium. Er war der erste Musiker, der eine neue eigene Musik zur restaurierten Fassung vorgestellt hat: im zwei Mal ausverkauften Zoo Palast Berlin. Auch Filme, die von Metropolis inspiriert sind, tauchen in seiner neuesten Musik wieder auf: „Bladerunner“, „Das fünfte Element“, „Matrix“ und „The Wall“.

METROPOLIS
Mit einem Riesenaufwand inszeniert, erzählt dieses moderne Märchen die Geschichte einer Stadt der Zukunft, in der die Arbeiter tief unten im dunklen Inneren der Erde an Maschinen schuften, während die Reichen oben ein Leben voller Luxus und Helligkeit führen. Bis es zur Katastrophe kommt...

Fritz Langs größtes Werk ist populär und avantgarde zugleich. Als erster Film weltweit ist „Metropolis“ in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen worden. Wir zeigen diese restaurierte Fassung des Meisterwerks. Ein Monument des Weimarer Kinos.

Im Zentrum steht die Suche nach einem „Vermittler zwischen Hirn und Hand“, der die Klassen versöhnen soll. Zugleich zeigt der Film, wie leicht Technik, Macht und Massenhysterie außer Kontrolle geraten können: Der Maschinen-Mensch Maria, Revolten, vergessene Kinder und brennende Kathedralen machen „Metropolis“ zu einem apokalyptischen Gleichnis. Trotz, oder gerade wegen, seiner pathetischen Botschaft bleibt der Film ein überwältigendes visuelles Erlebnis.

„Metropolis“, das monumentale Zukunftsdrama über Klassenkonflikt, Technikrausch und die Sehnsucht nach Versöhnung ist heute aktueller, als es je war.

[Fritz Lang, D 1927]

zum 23. StummfilmKonzerte-Festival 2026