„Menschen am Sonntag“ ist einer der letzten deutschen Stummfilme und zugleich der schönste, der charmanteste und der modernste.
Stephan v. Bothmers Neukomposition zum unverbrauchtesten aller Berlin-Filme wurde im Deutschen Theater Göttingen mit stehenden Ovationen gefeiert. Die Beiläufigkeit, Leichtigkeit und das Glück des Augenblicks sind perfekt ausbalanciert mit nachdenklichen Momenten und der Melancholie der Vergänglichkeit, so eindringlich, wie nur junge Menschen es erleben können - um sich im nächsten Moment schon an etwas neuem zu erfreuen.
Berlin im Sommer 1929: Vier junge Leute machen einen Sonntagsausflug ins Grüne, an den Wannsee. Sie planschen im Wasser und fahren im Tretboot, sie gehen spazieren und hören Grammophon, sie necken sich, sie lieben sich und gehen wieder auseinander. Eine Allerweltsgeschichte und doch unvergesslich, bezaubernd in ihrer spielerischen Leichtigkeit; ein Geniestreich einer Gruppe von jungen Filmemachern, hergestellt mit wenig Geld und großer Begeisterung. Alle fünf machten große Hollywood-Karrieren, darunter: Billy Wilder.
[Robert Siodmak, Billy Wilder, Edgar G. Ulmer, D 1929/30]