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Glossar
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Tagebuch einer Verlorenen
[Georg Wilhelm Pabst, D 1929]
Melodram, Kammerspiel mit Louise Brooks
Thymian wird vom Freund ihres Vaters schwanger und zur Strafe in ein Heim gesteckt. Für das junge Mädchen beginnt ein Spießrutenlauf, der sie schlussendlich ins Bordell führt. Doch das Schicksal meint es anders mit ihr.
Regisseur G. W. Pabst verzichtet auf große Effekte und setzt stattdessen voll und ganz auf Louise Brooks. Zu Recht, machte sie den Zuschauer doch derart überzeugend zum heimlichen Komplizen der erwachenden Sexualität von Thymian, dass das Kammerspiel Schwierigkeiten mit der Zensur bekam.
Ein Kritiker des „Berliner Tageblatts“ begeistert: „Und Louis Brooks geht in stummer Schönheit, erschrocken, trotzig, wartend, verwundert durch den Film, als das Mädchen, dem dies passiert. Fast wie ein schöner, tragischer Buster Keaton. Großäugig, infantil, in entzückenden Kleidern.“
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