StummfilmKonzerte – So haben Sie Stummfilme noch nie gehört.

Glossar

Stummfilme / Musiker

Limousine Love

Fred Guiol, USA 1928

Ein Film voller grotesker Absurditäten: Auf dem Weg zu seiner Hochzeit wird Charley Chase als Bräutigam mit völlig unerwarteten Widrigkeiten konfontiert: Auf dem Rücksitz seines Autos befindet sich - zunächst unbemerkt - eine nackte, wildfremde Frau. Zu allem Überfluss gesellt sich auch noch ihr Mann zu Charley auf den Beifahrersitz, ohne natürlich zu ahnen, welche pikante Fracht sich noch an Bord befindet. Und seine Braut soll ja auch nichts bemerken...

Auf imdb.com schreibt "Frank":
"Hilarious! One of the BEST silent films! See it! Quick! This film will have you rolling in the aisles. If at all possible see it in a theatre [...]. Charlie Chase is wonderful and the supporting cast is superb."

(Zum schreien komisch! Einer der besten Stummfilme überhaupt. Anschauen! Und zwar schnell! Sie werden in den Gängen rollen vor lachen. Sehen Sie es am besten auf großer Leinwand. Charlie Chase ist wundervoll und die Nebenrollen hervorragend.)

Charley Chase
(nach Wikipedia)

Charley Chase begann seine Schauspielkarriere als Jugendlicher in Vaudeville-Theatern. Im Alter von 20 Jahren drehte er seinen ersten Kurzfilm 1914 und trat [...] unter anderem an der Seite von Charlie Chaplin auf. Rasch gewann sein Name an Prominenz und er übernahm Hauptrollen; gleichzeitig betätigte sich Chase auch schon früh hinter der Kamera als Regisseur und Drehbuchautor. Im Jahre 1920 engagierte ihn der berühmte Komödienproduzent Hal Roach für seine Kurzfilme als Regisseur [u.a. für "Die Kleinen Strolche"]. Als Darsteller schuf Charley Chase für sich die Leinwandfigur eines komödiantischen Durchschnittsamerikaners, der oftmals hilflos in surreale Situationen gerät und von diesen überfordert wird.

Im Gegensatz zu den meisten Komikern schaffte Chase den Wechsel in den Tonfilm Ende der 1920er-Jahre erfolgreich; seine Kurzfilme blieben weiterhin populär. 1933 absolvierte er einen Gastauftritt als überdrehter Partygast in Hal Roachs Die Wüstensöhne mit Stan Laurel und Oliver Hardy. Laurel und Hardy revanchierten sich bei Chase, indem sie ebenfalls 1933 in seiner Komödie On the Wrong Trek einen Gastauftritt machten. Als Hal Roach Mitte der 1930er-Jahre nur noch die profitableren Langfilme machen wollte, lehnte Chase das ab, da er weiterhin zu Kurzfilmen hielt. Es kam daraufhin zum Bruch zwischen Roach und Chase. Der Komiker wechselte daraufhin zu Columbia Pictures, wo er bis zu seinem frühen Tod mit weiteren Kurzfilmen erfolgreich im Geschäft blieb.

Charley Chase wurde in Deutschland in den 1970er Jahren durch die für das ZDF zusammengestellten Kurzfilme in der Reihe Väter der Klamotte bekannt.

Bis zu seinem Tod spielte Charley Chase als Darsteller in rund 275 Filmen und führte zudem in mehr als 150 Filmen Regie. Ihm zu Ehren gibt es einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Im Mai 1939 verstarb sein jüngerer Bruder James Parrott an den Folgen einer langjährigen Drogensucht, was Charley Chase privat in eine Depression stürzte. Er starb dann nur ein Jahr nach seinem Bruder im Alter von 46 Jahren an einem Herzinfarkt.

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