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Glossar
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Das Weib des Pharao
[Ernst Lubitsch, D 1922]
Das Leinwandspektakel DAS WEIB DES PHARAO überstieg alles, was damals bekannt war, an Dramatik aber auch hinsichtlich der Kosten. Lubitsch ist der Großmeister, was Schauspielerführung angeht. Niemand kommt den Figuren so nah wie er, niemand kann so gut mit Schauspielern umgehen wie er. Und niemand kann Frauen so gut anziehen, wie der Textilfabrikanten-Sohn Ernst Lubitsch. Gerade die Massenszenen waren von einer damals nicht gekannten Komplexität und Natürlichkeit.
Die Allstar-Besetzung mit Emil Jannings, Dagny Servaes, Harry Liedtke und Paul Wegener überzeugen mit teilweise modernem, zurückhaltendem Schauspiel. Gerade Emil Jannings und Dagny Servaes sind eine Freude zu sehen! Die Handlung ist geschickt verschlugen, ein Spiel mit Erwartungen, niemand bekommt, was er haben will.
Der Film wurde einer der teuersten und aufwendigsten, aber auch erfolgreichsten deutschen Stummfilme der damaligen Zeit. Lubitsch plante den Film als Vorboten für seine nachfolgende, erfolgreiche Hollywood-Karriere.
In der verschlungenen Handlung heiratet der tyrannische Pharao Amenes statt der Tochter des Königs von Äthiopien ihre griechische Sklavin Theonis. Die Liebe zu Theonis löst dadurch ungewollt einen Krieg zwischen Ägypten und Äthiopien aus. Amenes' Heer wird geschlagen und die Äthiopier werden durch den neuen Pharao Ramphis besiegt. Jedoch kehrt der totgeglaube Amenes zurück und kämpft erneut um sein Land und seine Liebe.
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